Warnstreik im öffentlichen Dienst trifft Autofahrer im Norden

Stand: 24.11.2023 06:21 Uhr

Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst kommt es in Niedersachsen bis Freitag zu Einschränkungen in verschiedenen Bereichen. Vor dem Finanzministerium in Hannover wurde am Donnerstag demonstriert.

Die Jann-Berghaus-Brücke in Leer blieb am Donnerstag den ganzen Tag gesperrt. Die Sperrung sollte bis Mitternacht andauern. Im Berufsverkehr wurde es dementsprechend voll auf den Straßen, auch auf den Umleitungen rund um die Stadt war viel los. Die Hunte-Klapp-Brücke in der Wesermarsch war am Donnerstag ebenfalls gesperrt. Vor dem Finanzministerium in Hannover wurde am Donnerstag ebenfalls demonstriert. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di.

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Dr. Wolfgang Lobbes, OP Manager. © Screenshot
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Streik an MHH und UMG - Operationen werden verschoben

Auch im Gesundheitsbereich wurde am Donnerstag gestreikt. Betroffen waren die Medizinische Hochschule in Hannover (MHH) sowie die Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Bereits am Mittwoch legte die Anästhesie der MHH die Arbeit nieder. Nach Klinik-Angaben müssen geplante Operationen sowie nicht dringliche Therapien verschoben werden. Der Warnstreik soll bis Freitag dauern. Notfälle werden weiterhin behandelt. Die Kinder- und Jugendmedizin sowie die Spezial-Ambulanzen bleiben geöffnet.

Feuerwehr bei Airbus in Stade streikt

Auch am Mittwoch gab es bereits Streiks, so beispielsweise in Stade. Dort hatten sich unter anderem Feuerwehrleute aus dem Airbuswerk dem Warnstreik angeschlossen. Feuerwehrleute der Firma Falck Fire Services, die dort als Dienstleister beauftragt sind, verdienen laut ver.di nur die Hälfte dessen, was bei Airbus angestellte Feuerwehrleute bekommen. 40 Beschäftigte von Falck Fire Services waren am Donnerstag erneut in den Warnstreik getreten, obwohl der Konzern gegenüber der Gewerkschaft gedroht hat, in diesem Fall den Standort Stade ganz aufzugeben.

Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn

Hintergrund der Warnstreiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Eine dritte Verhandlungsrunde ist ab dem 7. Dezember geplant.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 23.11.2023 | 19:30 Uhr

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