Warnstreik im öffentlichen Dienst - auch Kitas betroffen
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes fordern mehr Geld. Eine erste Verhandlungsrunde war ohne Erfolg, am 5. Februar rufen die Gewerkschaften nun zu Warnstreiks auf. Betroffen sind vor allem Peine, Salzgitter und Göttingen.
Ver.die und die Kommunalgewerkschaft komba rufen in mehreren niedersächsischen Städten ihre Mitglieder dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen seien unter anderem die Bereiche Entsorgung, Verwaltung und Bürgercenter, außerdem das Jobcenter Salzgitter und die Lebenshilfe Peine-Burgdorf. Es könne demnach Beeinträchtigungen für die Bevölkerung geben. In Peine schließen außerdem einige Kitas, Eltern werden den Angaben zufolge aber vorab informiert.
Öffentlicher Dienst Niedersachsen: Hier wird gestreikt
In Peine, Salzgitter und Göttingen sind Aktionen der Gewerkschaften geplant:
- Peine: Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung (ab 10.45 Uhr)
- Salzgitter: Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung (ab 10.45 Uhr)
- Göttingen: Demonstration vor dem Betriebshof der Göttinger Entsorgungsbetriebe (ab 6 Uhr)
Streik: Das fordert die Gewerkschaft
Die Gewerkschaften ver.di und komba fordern eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat: "Damit die Verluste durch die Inflation der letzten Jahre ausgeglichen werden und damit der Öffentliche Dienst wieder attraktiver wird", sagt ver.di Geschäftsführer Sebastian Wertmüller. Außerdem sei die Zahl der nicht besetzten Stellen "dramatisch zu hoch". Der Fachkräftemangel habe zur Folge, dass "die Handlungsfähigkeit der Kommunalverwaltung akut gefährdet ist", heißt es von komba. In der ersten Verhandlungsrunde habe die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt. Weitere Proteste seien nicht ausgeschlossen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt.