Waldbrandprävention: Niedersachsen sieht sich gut aufgestellt
Niedersachsen sieht sich bei der Waldbrandprävention gut aufgestellt. Ein Grund dafür sei der seit Jahrzehnten praktizierte Umbau der Wälder, heißt es vom Landwirtschaftsministerium.
Früher hätte es viel mehr reine Nadelholzbestände, wie Kiefernwälder gegeben, so Kurt Sierk von der Waldbrandzentrale in Lüneburg. Durch den hohen Harzanteil seien diese extrem brandgefährdet gewesen. "Seit Anfang der 90er-Jahre betreiben wir die langfristige ökologische Waldentwicklung, bei der wir reine Nadelholzbestände in Mischbestände umgewandelt haben", sagt Sierk, dadurch wäre die Waldbrandgefahr im Norden minimiert worden. Außerdem seien diese Mischwälder klimaresistenter. Das Landwirtschaftsministerium zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen zufrieden: Der Umbau der Wälder fruchte, hieß es.
Waldbrandzentrale und Löschflugzeuge
Zusätzlich zum Waldumbau hilft seit 2011 die Waldbrandzentrale in Lüneburg dabei schnell Brände zu lokalisieren. Geschulte Forstwirtinnen und Forstwirte überwachen rund 440.000 Hektar Waldfläche im besonders gefährdeten Nordosten des Landkreises. Außerdem sind in Lüneburg und in Hildesheim insgesamt zwei Maschinen des Feuerwehrflugdienstes ganzjährig einsatzbereit. Seit vergangenem Jahr gibt es auch in Braunschweig während der Sommermonate zwei Löschflugzeuge.
Aktuell keine große Waldbrandgefahr
Durch einen niederschlagsreichen Winter und regnerisches Wetter bis in den April hinein war die Waldbrandgefahr Anfang des Jahres vergleichsweise gering, so das Landwirtschaftsministerium. In der ersten Maihälfte sind die Temperaturen allerdings an mehreren Tagen auf über 25 Grad gestiegen und haben so die Gefahrenstufe erhöht. Für die kommenden Tage wird die Waldbrandgefahr eher gering sein, da der Deutsche Wetterdienst für Niedersachsen teils unwetterartige Regenfälle vorhersagt. Trotzdem mahnt Sierk von der Waldbrandzentrale Lüneburg zu rücksichtsvollem Verhalten bei Waldausflügen - nahezu alle Brände seien menschlichen Ursprungs.