Waffen und Munition: Niedersachsen bei Rüstungsexporten vorn
Niedersachsen hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Rüstungsgüter exportiert als andere Bundesländer. An die Ukraine etwa gingen Marder-Schützenpanzer und Großkaliber-Munition.
Der Wert der genehmigten Ausfuhren belief sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Das ist fast die Hälfte aller deutschen Rüstungsexporte, die bei rund 5,22 Milliarden Euro lagen. Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. Nach Niedersachsen folgen Bayern mit Exporten in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro und Baden-Württemberg mit 959 Million Euro. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtet.
Ukraine erhielt 20 Schützenpanzer von Rheinmetall
Zu den aus Niedersachsen exportierten Rüstungsgütern gehörten vor allem gepanzerte Fahrzeuge des Rheinmetall-Konzerns, der in Unterlüß (Landkreis Celle) sein größtes deutsches Werk hat. Von dort gingen unter anderem im März 20 Marder-Schützenpanzer in die Ukraine. Außerdem erhielten das von Russland angegriffene Land sowie NATO-Partnerländer wie die Niederlande und Großbritannien von dort Großkaliber-Munition."Diese Bundesregierung mutiert zur wahren Gelddruckmaschine für die Rüstungskonzerne, allen voran in Niedersachsen", kritisierte Linken-Politikerin Sevim Dagdelen laut der NOZ die Entwicklung.