UN zeichnen Vogelschutz-Projekt aus Niedersachsen aus
Die Vereinten Nationen haben ein niedersächsisches Vogelschutz-Projekt ausgezeichnet. Es stellt Feuchtwiesen wieder her - etwa am Dümmer, an der Unterelbe und den Hunteniederungen.
Das Projekt "Life IP Grassbirdhabitats" diene maßgeblich dem Schutz der Lebensräume von bodenbrütenden Wiesenvögeln der Feuchtwiesen, wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Dienstag mit. In insgesamt 27 Projektgebieten sollen Feuchtwiesen wiederhergestellt werden. Dazu zählen unter anderem die Unterelbe, der Dümmer und die Hunteniederungen.
Vernässung kommt auch dem Klimaschutz zugute
Um die Vögel auf den offenen Feuchtwiesen und Weidelandschaften schützen zu können, müssten deren Brutgebiete während der Brutzeit nass gehalten werden, so der NLWKN. Dazu seien großräumige Flächen nötig, auf denen der Wasserstand angehoben werden kann. Insbesondere auf Moorböden komme die Vernässung auch dem Klimaschutz zugute: Wassergesättigte Böden vermindern die Freisetzung von klimaschädlichem CO2. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts betrage rund 27 Millionen Euro, von denen Niedersachsen zwölf Millionen Euro stelle. Nach Ansicht der Jury ist das Projekt ein "besonders positiver Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen der Moore und Feuchtgebiete und ihrer biologischen Vielfalt". Mit der Auszeichnung sollen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zur Biodiversität, zum Klimawandel und zur Wüstenbekämpfung unterstützt werden.