Eine Fähre ist auf der Nordsee vor der Insel Norderney zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Volker Bartels

Sturm im Norden: Fähren fahren nicht, Bäume kippen um

Stand: 28.09.2024 18:01 Uhr

Der erste Herbststurm hat am Freitag zu zahlreichen Ausfällen im Fährbetrieb geführt. Das Sturmtief über Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schwächte sich im Laufe der Nacht zu Sonnabend ab.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zog das Sturmtief "Constanze" von der Wesermündung über den Hamburger Raum Richtung Mecklenburg-Vorpommer. Begleitet wurde das Sturmtief von Wolken und Regen sowie örtlich auch Gewittern.

Fährausfälle zwischen Cuxhaven und Helgoland

Von Cuxhaven nach Helgoland und zurück entfielen am Freitag aufgrund der Wettervorhersage sämtliche Abfahrten, wie die Reederei Cassens Eils auf ihrer Webseite mitteilte. Der Katamaran "MS Nordlicht" sollte auch am Sonnabend nicht fahren. Auch die Abfahrten der Fähre "MS Helgoland" entfielen am Freitag. Außerdem werden den Angaben zufolge alle Abfahrten der "MS Fair Lady" von Langeoog nach Helgoland und zurück gestrichen.

Keine Fähren nach Rügen

Auch die Fährverbindung von und nach Rügen war am Freitag eingestellt. "Um Eure Sicherheit und eine angenehme Überfahrt zu gewährleisten, müssen wir daher die Abfahrten am 27. September wetterbedingt absagen", so das die FRS Baltic GmbH auf seiner Webseite. Auch zu den anderen Inseln Mecklenburg-Vorpommerns fuhren keine Fähren. Dies galt für mehrere Schiffe der Reederei "Weiße Flotte", wie das entsprechende Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte.

Sturmböen von bis zu 110 Kilometern in der Stunde

Die Menschen in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein mussten am Freitag mit etwas höheren Windstärken rechnen als in Mecklenburg-Vorpommern. An der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln rechnete der DWD mit Böen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Stellenweise sollten laut DWD sogar schwere bis orkanartige Sturmböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde möglich sein. Das entspricht einer Windstärke von 10 bis 11.

Sturm wirft in Niedersachsen Bäume um

Der erste Herbststurm war am Freitag auch abseits der Küste spürbar. In Niedersachsen mussten die Feuerwehren bis zum Freitagabend wegen umgestürzter Bäume ausrücken. So fiel in Fürstenau (Landkreis Osnabrück) ein Baum auf eine Bushaltestelle. Laut einem Feuerwehrsprecher brachte sich ein Mensch, der sich dort befand, rechtzeitig in Sicherheit. In Oldenburg stürzte ein Baum auf ein mehrstöckiges Wohnhaus. Verletzt wurde laut Feuerwehr auch hier niemand. Im Raum Osterholz-Scharmbeck musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken, weil Sturmböen Bäume umgerissen hatten. Unter anderem wurde ein großes Einfamilienhaus beschädigt.

Da die Meteorologen auch für das Binnenland starke bis stürmische Böen vorausgesagt hatten, blieb der Zoo Osnabrück am Freitag geschlossen. "Nach ausgiebiger Abwägung" habe man sich entschlossen, wegen der amtlichen Warnungen nicht zu öffnen, teilte der Zoo auf Facebook mit.

Weitere Informationen
Eine Herbstwiese ist von dunklen Wolken überzogen. © Matthias Schwenke Foto: Matthias Schwenke

Wetter: Vorhersage und Regenradar für Norddeutschland

Das Wetter in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen: Vorhersage, Regenradar, PLZ-Suche und Unwetterwarnungen. mehr

Regenwolken über der Lüneburger Heide. © picture alliance / Zoonar | Olha Rohulya Foto: Olha Rohulya

So wird das Wetter in Niedersachsen

Sonne, Regen, Wolken? NDR.de blickt auf das Wetter für heute, morgen und die kommenden Tage. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 28.09.2024 | 07:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Sturm

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Fass mit radioaktiv verseuchtem Wasser steht am 04.03.2014 in Remlingen (Niedersachsen) in einem Schacht des Atommüll-Lagers Asse. (Archivbild) © picture alliance / dpa | Jochen Lübke Foto: Jochen Lübke

Atommüll-Endlager: Weitere Gebiete vorerst ausgeschlossen

Die BGE hat mögliche Regionen im Norden für Atommüll-Endlager eingegrenzt. Auch in Niedersachsen fallen Gebiete raus. mehr