Stromversorgung gesichert: Mellum erhält Photovoltaik-Anlage

Stand: 21.02.2023 19:21 Uhr

Wegen zwei defekten Unterwasserseekabeln gibt es auf der Vogelschutzinsel Mellum keinen Strom mehr. Dank eines erfolgreichen Spendenaufrufes kann in Zukunft eine Photovoltaik-Anlage die Versorgung sichern.

Laut Matthias Heckroth, Geschäftsführer des zuständigen Vereins Mellumrat, ist das Geld für die rund 8.000 Euro teure Anlage bereits zusammen. Die Wattenmeerstiftung habe laut Heckroth sofort Hilfe zugesagt und auch von Seiten der Vereins-Mitglieder gab es eine "riesige Resonanz". Die Photovoltaik-Anlage könne jetzt sogar noch größer werden, als geplant. Somit gebe es dann die Sicherheit, genug Strom produzieren und speichern zu können.

VIDEO: Verbotene Inseln im Wattenmeer (29 Min)

Strom wichtig für Arbeit zum Natur- und Vogelschutz

Ende März wollen die Naturschützer des Mellumrates auf der ansonsten unbewohnten Vogelschutzinsel im Wattenmeer ihre Arbeit wieder aufnehmen. Strom wird nach eigenen Angaben etwa für digitale Kommunikationsmittel und die Internetversorgung benötigt. Auch für den Betrieb eines Kühlschranks werde der Elektrizität gebraucht. Das Stationshaus verfüge laut Heckroth zwar über eine kleine Notstromversorgung. Diese würde aber dauerhaft nicht ausreichen. Ein Schiff, das Lebensmittel zur Insel bringt, steuere diese zudem von März bis Oktober nur alle zwei Wochen an.

Reparaturarbeiten an den Kabeln vermutlich erst ab Herbst

Bisher kam der Strom für die Insel durch zwei Unterwasserseekabel. Beide Kabel stammen noch aus den 70er-Jahren und sind nun defekt. Voraussichtlich wird erst im Herbst damit begonnen, die Kabel zu reparieren. Mit den Kabeln wurden auch der Leuchtturm auf der Mellumplate sowie zwei Radarstationen mit Strom versorgt. Bis zur Reparatur behilft sich das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Jade-Weser-Nordsee mit Notstrom, den ein Generator produziert. Die beiden Stationen seien besonders wichtig: Der Leuchtturm lotst zum Beispiel Schiffe durch das Wangerooger Fahrwasser. Die Sicherheit der Schifffahrt sei aber gewährleistet, heißt es von der Behörde.

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Hallo Niedersachsen | 21.02.2023 | 19:30 Uhr

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