Storch in Bardowick weiter uneinsichtig - Umzug verzögert sich

Stand: 03.04.2023 20:01 Uhr

Er hackt auf Silageballen ein und beschädigt Autos - ein Storch aus Bardowick soll deshalb umziehen. Bislang macht er jedoch keine Anstalten, sein Nest aufzugeben. Im Ort versucht man es weiter mit Baumaßnahmen.

Der ehrenamtliche Storchenbetreuer Hubert Horn hatte bereits ein Mini-Ziegeldach über das Nest gesetzt. Nun kam noch ein Gitter darüber hinzu: Es soll den Storch und seine Partnerin endgültig davon abhalten, neues Material zu ihrem Nest zu bringen. Das Dach schien die beiden nämlich nicht abzuschrecken. Da es ihnen den Zugang zu ihrem Nest verwehrt, legten sie das Material kurzerhand auf dem Dach ab, von wo es direkt wieder herunterrutschte. Der Storch versteht es einfach nicht, bedauert der Storchenberater: "Ich hatte gehofft, dass er schneller begreift. Er hat einen Storchen-IQ von unter 100."

Storch hat es auf Autos abgesehen - Schaden geht in die Tausende

Der Weißstorch ist nach Angaben von Horn 13 Jahre alt und er hat sich in Bardowick ziemlich unbeliebt gemacht. Er hackt auf Silageballen ein und beschädigt Autos. Experten vermuten, dass einige Störche in ihrem Spiegelbild einen Gegner sehen. "Das ist ganz selten und leider gibt es keine Abhilfe", meint der Betreuer. In den vergangenen Jahren ging der Schaden an einigen Autos demnach in die Tausende. Bezahlen müssen das die Halterinnen und Halter - "ähnlich wie beim Marder", erklärt Horn.

Wie wäre es mit einem Heim an der Elbe?

Die beiden Störche sind laut Horn wahrscheinlich Westzieher, die in Spanien die Wintermonate verbracht haben und vor Kurzem zurückgekommen sind. Der Storchenbetreuer hat die Hoffnung, dass der beringte Storch zusammen mit seiner Partnerin für die Brut an die Elbe zieht, wo er in der Vergangenheit bereits schon einmal zu Hause war.

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Storch "Fridolin" und seine Partnerin "Mai" stehen eng zusammen in ihrem Horst. © NABU Foto: Joachim Neumann

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Hallo Niedersachsen | 02.04.2023 | 19:30 Uhr

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