Staatsanwaltschaften klagen über zunehmende Überlastung
Niedersächsische Staatsanwaltschaften klagen über eine Arbeitsüberlastung. Vor allem die Behörden in Hannover und Lüneburg sind betroffen. Als Grund nannte das Justizministerium immer mehr zu bearbeitende Fälle.
Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) berichtete, liegt die Arbeitsbelastung in Hannover und Lüneburg für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte schon seit Monaten bei 160 bis 170 Prozent. Ein Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums bestätigte das. In Hannover haben laut HAZ vier Abteilungen förmlich Überlastung angezeigt, in Lüneburg ein Staatsanwalt.
127 zusätzliche Stellen wären bei Staatsanwaltschaften nötig
Grund für die hohe Arbeitsbelastung sind den Angaben des Justizministeriums zufolge immer mehr zu bearbeitende Fälle. Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) wolle die personelle Ausstattung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften stärken, so der Sprecher. Bei den Staatsanwaltschaften wären dem Ministerium zufolge landesweit rechnerisch 127 zusätzliche Stellen nötig.