Schwimmmeister dringend gesucht - Schrecken Pöbeleien ab?
Mitten in der Freibad-Saison klagen Schwimmmeister über massiven Personalmangel. Nach Angaben des Verbands Deutscher Schwimmmeister in Niedersachsen und Bremen fehlen bis zu 400 Kräfte.
Die Arbeit für die vorhandenen Schwimmmeisterinnen und -meister sei sehr belastend, gerade bei den hohen Temperaturen, heißt es vom Verband. Der Vorsitzende Mario Schaeffer aus Wiefelstede (Landkreis Ammerland) berichtet aus seiner Gemeinde von Kolleginnen und Kollegen, die rund 100 Überstunden angehäuft hätten. Wenn die Personaldecke allzu dünn werde, müssten manche Bäder ihre Öffnungszeiten verkürzen.
Verband der Schwimmmeister fordert bessere Bezahlung
Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund bestätigt das zumindest in Einzelfällen. Laut Verband sind während der Corona-Zeit viele Schwimmmeister in andere Branchen abgewandert und nicht zurückgekommen. Der Beruf sei einfach zu unattraktiv mit Schichten am Wochenende und einem Lohn, der für die meisten bei höchstens 1.900 Euro netto liege. Die Arbeitgeber müssten mehr zahlen, so die Forderung.
Erfahrung in Osnabrück: Gäste beleidigen Schwimmmeister
Die Stadtwerke Osnabrück haben Nachwuchs-Sorgen noch aus einem anderen Grund: Schwimmmeister würden immer häufiger grob angegangen und beleidigt, das schrecke junge Leute ab. Ausbildungsstellen blieben unbesetzt, so ein Sprecher.