Schulanfang 2024: So kommen Erstklässler sicher zur Schule
Für rund 82.000 Erstklässler war am Montag der erste Schultag. Mit der Einschulung sind viele Kinder zum ersten Mal allein im Straßenverkehr unterwegs. Das Land Niedersachsen gibt Tipps, wie der Schulweg sicher wird.
Im Jahr 2023 gab es in Niedersachsen 8.595 meldepflichtige Schulwegeunfälle. Ein Problem: Viele Kinder, die zum ersten Mal zur Schule gehen, kennen sich noch nicht mit den Verkehrsregeln aus und können die Risiken und Gefahren auf der Straße noch nicht richtig einschätzen. Mit der Aktion "Kleine Füße - sicherer Schulweg" will das Land Niedersachsen Kinder und Eltern unterstützen. Sie gibt Informationen und Anregungen, wie Schulanfänger sicher zu Fuß zur Schule gehen können.
Tipps: So wird der Schulweg sicher
Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung gibt Eltern Tipps für einen sicheren Schulweg zu Fuß:
- Gehen Sie den Schulweg oft und rechtzeitig mit Ihrem Kind ab.
- Nutzen und erklären Sie die auf den Gehwegen markierten "kleinen Füße".
- Bringen Sie Ihr Kind zu Fuß zur Schule oder lassen es an geeigneten Stellen aussteigen, damit gefährliche Situationen vor der Schule gar nicht erst entstehen.
- Planen Sie ausreichend Zeit für den Schulweg ein.
Kleine gelbe Füße für Schulkinder
Ein Teil der Aktion "Kleine Füße - sicherer Schulweg" sind Markierungen an sicheren Stellen des Schulweges: Kleine gelbe Füße auf dem Boden zeigen den Kindern sichere Wege. Außerdem sind in Niedersachsen laut Landesverkehrswacht Niedersachsen fast 4.000 Schüler- und Elternlotsen ehrenamtlich an den Schulwegen im Einsatz: Sie unterstützen die Kinder beim sicheren Überqueren der Fahrbahn oder begleiten sie im Bus zur Schule. "Obwohl die Zahl sehr hoch ist, fehlen immer noch an vielen Schulen Lotsinnen und Lotsen. Wir wünschen uns, dass an jeder Grundschule Lotsinnen und Lotsen aktiv werden", sagt Heiner Bartling, Präsident Landesverkehrswacht Niedersachsen.
Wenn mit dem Auto, dann nur zu Bring- und Abholzonen
Mit dem Auto direkt vor die Schule zu fahren, schaffe ungewollt brenzlige Situationen für alle Kinder, heißt es von Wiebke Scheidl, der stellvertretenden Vorsitzenden des Landeselternrats Niedersachsen. Für Eltern, die beim Schulweg auf das Auto angewiesen sind, weisen viele Schulen Bring- und Abholzonen in der Nähe aus. Von dort aus sollen die Kinder mit anderen Schülerinnen und Schülern die letzten Meter zur Schule sicher zu Fuß gehen.
Unfälle und Tote auf dem Schulweg im Jahr 2023
Die Aktion "Kleine Füße - sicherer Schulweg" findet in diesem Jahr zum 26. Mal statt. Sie wurde ins Leben gerufen, um Unfälle auf dem Schulweg zu verhindern. Laut Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover und der Landesunfallkasse Niedersachsen gab es im Jahr 2023 8.595 meldepflichtige Schulwegeunfälle. Davon passierte die Hälfte aller Unfälle mit dem Fahrrad, rund zehn Prozent der Kinder waren Mitfahrende in einem Pkw und 27 Prozent als Fußgängerinnen und Fußgänger unterwegs. Zwei Kinder kamen demnach im vergangenen Jahr auf ihrem Schulweg ums Leben.