Qualitätsprobleme: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Continental
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen Betrugsverdachts gegen den Konzern Continental aus Hannover. Den Angaben der Behörde zufolge geht es um Qualitätsprobleme bei Schläuchen für Klimaanlagen, die im vergangenen Jahr aufgefallen waren.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft beziehen sich laut einem Bericht des "Handelsblatts" auf den Vorwurf, Continental könnte Kunden durch die Lieferung mangelhafter Schläuche betrogen haben. Darüber hinaus könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Continental kooperiere vollumfänglich mit den Behörden, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Der Konzern verwies darauf, die Mängel an den Schläuchen der Sparte "Contitech" selbst entdeckt und gemeldet zu haben. "Aus den noch laufenden Erkenntnissen unserer Untersuchung haben wir fortlaufend organisatorische und auch personelle Konsequenzen gezogen", so der Sprecher.
Qualitätsproblem war bereits im vergangenen Jahr aufgefallen
So hatte der Konzern bereits im Septembervergangenen Jahres angegeben, über einen längeren Zeitraum verunreinigte Schläuche an Kunden ausgeliefert zu haben. Die Auslieferung der mangelhaften Schläuche sei damals gestoppt worden. Man habe sich bereits mit den Abnehmern geeinigt, so der Unternehmenssprecher. Das Unternehmen hatte bereits damals vermutet, dass ein Mitarbeiter die Mängel durch gefälschte Tests vertuscht haben könnte. Dies sei den Angaben zufolge bei einer internen Untersuchung nach Hinweisen von Mitarbeitern aufgefallen. Laut Konzern hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Umwelt, Fahrzeuginsassen, oder die Verkehrssicherheit bestanden.