PISA-Studie: Elternräte fordern Leistungsprinzip in Grundschulen
Nach den schlechten Ergebnissen deutscher Schülerinnen und Schüler in der PISA-Studie haben die Elternräte in Niedersachsen die Bildungspolitik von Bund und Land kritisiert. Sie rufen nun zum Handeln auf.
In Deutschland habe sich seit Veröffentlichung der jüngsten PISA-Ergebnisse im Dezember 2023 nichts verändert, hieß es in einer Pressemitteilung der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens (VdEG) am Mittwoch. "Das ist für Schüler und Eltern unerträglich, nicht nachvollziehbar und gesellschaftlich äußerst bedenklich." Der Verband fordert demnach mehr Handlungsbereitschaft in der Bildungspolitik, etwa durch die Förderung von Quereinsteigern. Außerdem sei ein Bekenntnis zum dreigliedrigen Schulsystem und zum Leistungsprinzip in Grundschulen nötig, hieß es. Nach Ansicht des Verbandsvorsitzenden Lothar Holger Fiedler müssten die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn bereits in der Grundschule gelegt werden. Zudem sollen Kinder frühzeitig an naturwissenschaftliche Fächer herangeführt werden, ohne dass musische und künstlerische Fächer dabei vernachlässigt werden.
PISA: Schlechte Ergebnisse im internationalen Vergleich
Deutsche Schülerinnen und Schüler hatten im Jahr 2022 in der Leistungsstudie PISA so schlecht abgeschnitten, wie nie zuvor. Besonders in Mathematik, Naturwissenschaft und im Lesen fielen die Werte besonders niedrig aus. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) begründete den Leistungsrückgang unter anderem mit Lernrückständen während der Corona-Pandemie.