Motorenklau bei VW mit Millionenschaden: Bewährungsstrafe für Hehler
Das Amtsgericht Osnabrück hat einen 56-Jährigen wegen Hehlerei zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Er habe gestohlene VW-Motoren im Wert von 1.8 Millionen Euro verkauft, urteilte das Gericht.
Der Mann musste sich am Mittwoch wegen gewerbsmäßiger Hehlerei verantworten. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass er im Jahr 2017 dabei half, 132 Volkswagen Tiguan-Motoren zu stehlen und diese dann verkaufte.
Hehler arbeitet mit Logistiker zusammen
Der 56-Jährige soll Kontakt zu einem jungen Osnabrücker aufgenommen haben, der für eine Logistik-Firma auf dem Volkswagen Werksgelände gearbeitet hat. Der Plan der beiden war, im großen Stil Motoren auf Lastwagen zu verladen und mit falschen Papieren aus dem Werk zu schmuggeln. Den Lastwagen habe der 56-Jährige organisiert, hieß es in der Anklage. Die meisten Motoren wurden anschließend an einen nicht näher benannten Abnehmer verkauft.
Komplize bereits 2020 verurteilt
Bereits 2019 waren zwei mutmaßliche Komplizen in dem Fall vor Gericht gestanden. Darunter war auch der junge Osnabrücker Logistiker. Er wurde 2020 zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Der andere Angeklagte wurde freigesprochen.