Niedersachsen setzt sich für schärferes Waffenrecht ein
Niedersachsen will den Bund dazu bewegen, das Waffenrecht zu verschärfen. Die Landesregierung beschloss dazu am Dienstag eine Bundesratsinitiative. Die sieht etwa ein Verbot von Springmessern vor.
Bei der Waffe schnellt die Klinge per Knopfdruck aus dem Griff. Außerdem sollen nach der Initiative Messer mit einer Klinge von mehr als sechs Zentimetern Länge außerhalb der eigenen Wohnung verboten werden. Bis jetzt lag die erlaubte Länge bei zwölf Zentimetern. Im öffentlichen Nahverkehr sollen Messer nur in einem verschlossenen Behältnis mitgeführt werden dürfen, heißt es von der Landesregierung. Der Besitz von Schreckschusspistolen oder Signalwaffen solle stärker überwacht werden.
Behrens: Verschärfung ist überfällig
Striktere Regeln im Waffenrecht seien überfällig, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr Menschen bundesweit mehr als 3.000-mal mit einem Messer angegriffen. Das ist ein Anstieg um rund neun Prozent im Vergleich zu 2022. Niedersachsen will die Initiative bei der nächsten Bundesratssitzung am 14. Juni einbringen.