Tödlicher Messerangriff in Stade: Verdächtiger in U-Haft
Gut sechs Wochen nach dem tödlichen Messerangriff in Stade hat die Polizei einen Tatverdächtigen gestellt. Der 34-Jährige soll sich am Montag widerstandslos festnehmen lassen haben.
Insgesamt vier Objekte in Buchholz und Winsen (Landkreis Harburg) sind nach den Ermittlungen der Stader Mordkommission am Montagvormittag durchsucht worden, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde der 34-jährige Buchholzer festgenommen. Der Tatverdächtige wurde den Angaben zufolge nach seiner Festnahme vernommen. Anschließend wurde er dem Haftrichter des Amtsgericht Stade vorgeführt und sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Laut Polizei waren insgesamt 150 Spuren sowie Aussagen von Anwohnern und Zeugen ausgewertet worden. Jan Kurzer, Leiter der Stader Polizeiinspektion, lobte die Ermittlungsarbeit der Beamtinnen und Beamten. "Wir hoffen, dass durch unsere professionelle Arbeit das Sicherheitsgefühl in Stade wieder deutlich gestärkt werden konnte", sagte er.
Nach Unfall: 35-Jähriger wird in Stade niedergestochen
Am 22. März war ein 35-Jähriger von einem Mann angegriffen und mit einem Messer niedergestochen worden. Er wurde lebensgefährlich verletzt und starb später in einem Krankenhaus, wie die Polizei damals mitteilte. Der Tat vorausgegangen war demnach ein Unfall, bei dem mehrere Autos am Hafen von Stade zusammenstießen. Die Mitglieder zweier Großfamilien gerieten anschließend in einen Streit, der mit den tödlichen Messerstichen endete. Der Täter konnte fliehen. Die Polizei hatte wochenlang nach Zeugen gesucht, Foto- und Videoaufnahmen ausgewertet sowie die Polizeipräsenz erhöht.