Niedersachsen investiert 168 Millionen Euro in den ÖPNV
Das niedersächsische Verkehrsministerium unterstützt den Kauf neuer Busse und Stadtbahnen mit einem Förderbetrag in Höhe von 168 Millionen Euro. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine Rekordsumme.
Mit dem Fördergeld beteilige sich das Land in diesem Jahr an Infrastrukturprojekten in Höhe von rund 470 Millionen Euro in Niedersachsen, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Hannover mit. Im Rahmen von 279 Projekten sollen unter anderem 405 Busse angeschafft werden, von denen 116 elektronisch und fünf mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Die übrigen Busse sind den Angaben zufolge Diesel- oder Hybrid-Fahrzeuge. Weiter sollen 29 Stadtbahnen gekauft werden, darunter zwölf in Braunschweig und 17 in Hannover. Außerdem sollen mit Hilfe des Fördergeldes 666 Bushaltestellen barrierefrei umgebaut werden. Ziel sei es, die Klimabilanz und gleichzeitig die Lebensverhältnisse der Menschen in Niedersachsen zu verbessern, erklärte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) laut Mitteilung.
Städtetag fordert Strategie für den ÖPNV
Nach Einschätzung des niedersächsischen Städtetags sind die ÖPNV-Pläne des Verkehrsministeriums ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Problem seien allerdings die Betriebskosten im ÖPNV, welche die Kommunen finanziell schwer belasteten, fügte der Verband hinzu. Weil es zu wenig Geld gebe, würden einige Städte ihr ÖPNV-Angebot aktuell eher reduzieren als erweitern. Zu den Städten gehörten zum Beispiel Göttingen und Osnabrück. Laut dem Städtetag bedarf es eines großen Wurfs für den ÖPNV. Dieser sei bisher nicht zu erkennen, kritisierte der Verband.