Mülldeponie Morgenstern: Sanierung laut Landkreis kurz vor Abschluss
Die Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der Deponie Morgenstern bei Liebenburg im Landkreis Goslar stehen kurz vor dem Abschluss. Die Mülldeponie gilt als einer der größten Umweltskandale Niedersachsens.
Seit 2011 hat der Landkreis das Morgenstern-Gelände umfangreich saniert und gesichert. Unter anderem wurde die Hausmülldeponie abgedeckt, neue Sickerwasserleitungen wurden gelegt und viele der noch vorhandenen Chemikalienfässer wurden geborgen und entsorgt. Gekostet hat die Sanierung rund 30 Millionen Euro. Am Donnerstag wurden die Mitglieder des Umweltausschusses vor Ort über den Sanierungsprozess informiert. Laut Landkreis geht aktuell und auch zukünftig keine Gefahr mehr von der Deponie aus. Im Blick habe man dies durch engmaschige Grundwasserkontrollen.
1960er-Jahre: Ein Lager für illegale Chemieabfälle
In dem ehemaligen Bergwerk und Tagebau wurden in den 1960er-Jahren Chemieabfälle illegal gelagert. Später entstand auf dem Gelände eine nur wenig gesicherte Hausmülldeponie. Hochgiftige Stoffe belasteten das Grundwasser. In den Stollen und Schächten befinden sich noch immer große Mengen kontaminierten Wassers, das bisher durch umliegendes Gestein gesichert ist. Dieses muss noch angepumpt, gereinigt und die Rückstände fachgerecht entsorgt werden. Der Landkreis Goslar hatte bei Morgenstern Jahrzehnte lang weggeschaut, doch der öffentliche Druck wurde immer größer. Unter anderem hatte Friedhart Knolle vom BUND-Westharz lange Zeit auf die Missstände hingewiesen und den Umweltskandal mit aufgedeckt.