Aktivisten blockieren Mercedes-Werk und legen Bahnverkehr lahm
Aktivisten haben am Montag die Bahnanbindung des Mercedes-Werks in Bremen blockiert. Das hatte Auswirkungen auf den Zugverkehr nach Hannover. Die Gruppe "Disrupt Now" bekannte sich zu der Aktion.
Zehn Aktivisten waren an der Aktion am Mercedes-Werk beteiligt, wie die Polizei mitteilte. Demnach ketteten sich vier von ihnen an die Gleise, die zum Mercedes-Werk führen, und verhinderten so den Abtransport von Autos. Parallel dazu seien zwei weitere mit einem Transparent auf das Gebäudevordach des Autoherstellers geklettert. Und eine dritte Gruppe habe sich mit Campingstühlen gegenüber des Geländes auf einen Gehweg gesetzt.
"Disrupt Now" bekennt sich im Netz zu Blockade
Die Gruppe "Disrupt Now" hatte sich zu der Blockade des Mercedes-Werks bekannt. "Die Klimakrise spitzt sich immer mehr zu und trotzdem produziert Mercedes aus Profitinteresse weiter massenweise rohstoff- und energiefressende Autos für den Individualverkehr", so Aktivistin Marla Denke. Im Netz präsentiert sich "Disrupt Now" als ein Zusammenschluss kapitalismuskritischer Gruppen. Das Thema Klimagerechtigkeit und entsprechende Protestaktionen sind demnach ein Schwerpunkt.
Bahnstrecke Hannover-Bremen nach anderthalb Stunden frei
Die Strecke von Bremen nach Hannover war am Montagmorgen für Regionalzüge für rund anderthalb Stunden gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Es sei nicht auszuschließen gewesen, dass sich weitere Personen im Schienenbereich aufhalten könnten. Um kurz vor 8 Uhr sei die Sperrung aufgehoben worden. Spezialkräfte der Polizei lösten die Personen von den Gleisen. Die Ermittlungen dauern an.