Lies will Wasserstoff-Pipeline aus Norwegen ins Land holen
In Niedersachsen könnte zukünftig noch mehr Wasserstoff ankommen. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) macht sich für Wilhelmshaven als Ziel einer Pipeline aus Norwegen stark.
Niedersachsen sei als Standort aufgrund der Lage ideal geeignet, erklärte Lies. Gerade der Seeweg biete sich an, um den Wasserstoff weiterzuverteilen. Auch könne er in Niedersachsen unterirdisch gut gespeichert werden. Und dann gehe es natürlich auch darum, Wilhelmshaven als Importstandort zu stärken. Da komme so eine Pipeline neben dem LNG-Terminal ganz gelegen, erklärt der Wirtschaftsminister. Er hofft, dass sich noch mehr Firmen im Land ansiedeln: "Wir haben einen weiteren Standortvorteil in Niedersachsen. Wir sind das Tor zur Energie - und Industrie folgt eben am Ende auch der Energie." Anstelle von fossilen Gasen sollen nach Wilhelmshaven künftig verstärkt sogenannte grüne Gase, wie mit Ökostrom erzeugter Wasserstoff, importiert werden.
Norwegen Deutschlands wichtigster Energielieferant
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht derzeit Norwegen. Dort hat er unter anderem ein Papier zu Produktion und Import von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser gilt als besonders wichtig für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft, weil bei der Produktion erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Der Bundesregierung zufolge ist Norwegen inzwischen Deutschlands wichtigster Energielieferant.