LKA verzeichnet mehr Vermisstenfälle als im Vorjahr
Rund 1.400 Menschen gelten in Niedersachsen laut Landeskriminalamt aktuell als vermisst. Darunter sind mehr als 650 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Die meisten Vermisstenfällle sind männlich.
Von den aktuell vermissten 1.374 Menschen (Vorjahr: 1.312) sind laut LKA-Daten 865 männlich. Sowohl bei Erwachsen, Jugendlichen und Kindern überwiegt ihr Anteil. Unter den vermissten Jugendlichen sind 166 weiblich und 281 männlich. Bei den Kindern werden Ende Dezember 2024 insgesamt 121 Jungs und 87 Mädchen vermisst. Die Zahlen verändern sich den Angaben zufolge täglich, weil neue Fälle hinzukommen oder vermisste Personen gefunden und die Fahndungen gelöscht werden.
Bei vermissten Kindern geht Polizei immer von Gefahr aus
Bei vermissten Minderjährigen betonen die Ermittler, dass grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen werde. Das regelt die Polizeidienstvorschrift. Gleichzeitig zeige die Erfahrung, dass viele Kinder schnell wieder auftauchen würden. In der Regel kehren Vermisste laut früheren Angaben des LKA im Zeitraum zwischen einem Tag und drei Tagen zurück nach Hause oder werden gefunden. Kinder seien häufig nur wenige Stunden weg. Manches Mal gibt es aber quälende Ungewissheit, teils auch über Jahrzehnte: Der älteste Fall aus der entsprechenden Vermisstendatei geht laut LKA auf das Jahr 1957 zurück.