Kongress-Abschluss: "FFF" will mit Gewerkschaften demonstrieren
In Lüneburg ist am Samstag der bundesweite Sommerkongress von "Fridays for Future (FFF)" geendet. Höhepunkt des Treffens war die Demonstration zum Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover.
Nach Angaben des Veranstalters haben rund 450 Aktivistinnen und Aktivisten an dem Kongress teilgenommen. Im Fokus stand unter anderem die strategische Ausrichtung der Klimabewegung in der Zukunft. Das nächste große Ziel sei, möglichst viele Menschen für den globalen Klimastreik am 15. September zu mobilisieren, sagte Nele Evers, Sprecherin von "Fridays for Future" in Niedersachsen. Der Massenprotest bleibe die Aktionsform der Wahl. Daneben gehe es den Aktivistinnen und Aktivisten nun vor allem auch darum, am Ort des Geschehens präsent zu sein und zu handeln. Die Basis und die Stärke von "Fridays for Future" seien die Ortsgruppen, die in ihren Regionen Projekte anstoßen und den Klimaschutz vorantreiben würden, sagte Evers.
Aktivisten wollen mit Gewerkschaften zusammenarbeiten
Dabei möchten die Aktivistinnen und Aktivisten in Zukunft noch mehr mit anderen, großen Akteuren zusammenarbeiten - beispielsweise mit Gewerkschaften wie ver.di. Das habe zuletzt in Köln gut funktioniert: So berichtete ein Aktivist in Lüneburg, dass die Klimaschützer gemeinsam mit Busfahrern für mehr Lohn demonstriert hätten, mit dem Ziel, den öffentlichen Personennahverkehr zu stärken.
Aktivisten demonstrieren für Bahnstrecken-Neubau
Höhepunkt des Treffens war eine Demonstration am Donnerstag, an der nach Polizeiangaben etwa 300 Aktivistinnen und Aktivisten teilnahmen. Sie forderten den Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover entlang der A7. Evers befürchtet, dass der eigentliche Plan, nach dem die bestehende Strecke zwischen Hamburg und Lüneburg ausgebaut werden soll, beispielsweise jahrzehntelangen Schienenersatzverkehr bedeuten würde. Das Ausbau-Konzept sei daher schlecht. "Wir haben gerade zwei Gleise auf der Strecke. Wenn man die ausbauen würde, würden es zum einen unfassbar viel Betroffenheit - in zum Beispiel Lüneburg und Uelzen - auslösen. Zum anderen wäre der Kapazitäten-Anstieg minimal und mit einem Neubau könnte man das verdoppeln."