ICE-Trasse Hannover-Bielefeld: "Fridays For Future" für Neubau
Klimaaktivisten der Gruppierung "Fridays For Future" befürworten den Plan der Deutschen Bahn, eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hannover und Bielefeld einzurichten. Bislang sorgte das Vorhaben für viel Kritik.
Um die Klimaziele zu erreichen, müsse eine neue Strecke gebaut werden, heißt es von Seiten der Aktivistinnen und Aktivisten. Kay Rabe von Kühlewein von "Fridays For Future" räumt jedoch ein, dass eine neue Trasse durch die Landschaft auch große Konflikte mit sich bringe - aber es gebe ja bereits eine große Verkehrstrasse durch das Schaumburger Land. "Wir setzen uns sehr für eine Neubaustrecke entlang der Autobahn A2 ein, weil dort wenige Ortschaften liegen und auch wenig Natur durchschnitten wird", so von Kühlewein.
Ausbau der Strecke würde Jahrzehnte länger dauern
Gleichzeitig sei es entlang der geplanten Strecke auch möglich, neue Bahnhöfe zu errichten - beispielsweise in Bad Nenndorf oder im Auetal. "Dadurch könnten Tausende Menschen an den ÖPNV angeschlossen werden, die bisher in dieser Region noch gar keine Bahnstrecke in ihrer Nähe haben. Das würde einen enormen Vorteil für die Verkehrswende bringen und für die Menschen vor Ort." Entscheidend sei auch, dass ein Ausbau der bestehenden Strecke Jahrzehnte länger dauern würde als ein Neubau. Das würde auch die Emissionen im Verkehr über Jahrzehnte nicht verringern.
Vorhaben der Deutsche Bahn sorgt für viel Kritik
Anders als die Klimaaktivistinnen und -aktivisten von "Fridays For Future" plädierten Kommunen, Naturschützer und Bürgerinitiativen bislang gegen einen Neubau - und für einen Ausbau der bestehenden Strecke. Die Bahn beharrt jedoch auf eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der Züge mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h fahren können. Das sei nur mit dem Neubau einer Strecke möglich.
Schnelle Bahnverbindungen für den Klimaschutz
Der Vorstoß von "Fridays For Future" löst bei der Bahn erwartungsgemäß positive Reaktionen hervor. Jeder, der in diesem Prozess seine Meinung einbringe, sei willkommen, sagt Bahnsprecher Peter Mantik. Es werde oft vergessen, dass auch schnelle Bahnverbindungen dem Klimaschutz dienen. Inlandsflüge würden dadurch überflüssig.