Kommentar zum SPD-Generalsekretär: Die Niedersachsen-Achse steht!
Matthias Miersch wurde am Dienstag als neuer SPD-Generalsekretär vorgestellt. Der Hannoveraner folgt auf den zurückgetretenen Kevin Kühnert. Hauptstadt-Korrespondentin Katharina Seiler kommentiert.
Die Niedersachsen-Achse der SPD steht. Der in der SPD hoch angesehene und gut vernetzte SPD-Parteichef Lars Klingbeil aus Niedersachsen hat sich den in der SPD hoch angesehenen und gut vernetzten SPD-Bundestagsfraktionsvize Matthias Miersch aus Niedersachsen als Generalsekretär an seine Seite geholt. Damit stellt sich die SPD auf für einen Wahlkampf, der ja im Grunde schon begonnen hat.
Ideologische Barrieren werden Miersch und Klingbeil nicht trennen
Dass Parteichef Klingbeil dem konservativeren SPD-Flügel um den Seeheimer Kreis zuzurechnen ist und Matthias Miersch Sprecher des linken Flügels - nämlich der Parlamentarischen Linken ist, spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Ideologische Barrieren werden die beiden nicht trennen. Denn Ihr Ziel ist das Gleiche: die SPD an der Regierung zu halten.
SPD positioniert sich für eine starke Industriepolitik
Miersch ist ein versierter Energie- und Umweltexperte, der den politischen Kampf kann, es aber auch versteht, sich geduldig durch die parlamentarischen Ebenen zu verhandeln. Er kann unterschiedlichste Positionen zusammenbringen ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. Ein Profi eben. Inhaltlich positioniert sich die SPD mit diesen beiden Niedersachsen für eine starke Industriepolitik - im Sinne der Wirtschaft aber noch mehr für die Arbeitsplätze und steht damit ganz in der Tradition niedersächsischer SPD-Politik.