Knapp elf Prozent weniger Schweine in Niedersachsen geschlachtet
In Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr erneut weniger Schweine geschlachtet. Das teilte die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am Dienstag im niedersächsischen Damme mit.
Der ISN zufolge sind die Schlachtungen in Niedersachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern im Jahr 2022 besonders deutlich zurückgegangen - nämlich um 10,8 Prozent. Insgesamt wurden hier 15,1 Millionen Schweine geschlachtet. Bundesweit ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent auf insgesamt 47,1 Millionen geschlachtete Tiere zurück. Laut ISN sind die Schlachtzahlen deutschlandweit seit sechs Jahren rückläufig.
Deutlicher Rückgang auch in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt
Im Jahr 2016 waren noch fast 60 Millionen Schweine pro Jahr in Deutschland geschlachtet worden. Neben Niedersachsen sind laut ISN Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt die Bundesländer, in denen die Zahl der Schlachtungen im vergangenen Jahr besonders deutlich zurückgegangen ist. Hingegen sei die Zahl in Hessen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gestiegen.
Schweinepest: China als Auslandsmarkt weggebrochen
Generell schrumpfe beim Schweinefleisch jedoch sowohl der Inlands- als auch der Exportmarkt, so die ISN. Die Branche spüre unter anderem den Trend zu einer fleischärmeren Ernährung. Gleichzeitig sind die Kosten für die Betriebe zuletzt spürbar gestiegen. Wegen der Afrikanischen Schweinepest sei zudem mit China ein wichtiger Auslandsmarkt weggebrochen.