In Niedersachsen startet die Erdbeer-Saison
Es geht los: In Niedersachsen hat die Erdbeer-Saison begonnen. Die erste Ware im Handel kommt aus dem Anbau unter Folientunneln. Die Freilandernte verzögert sich wegen des kalten Wetters.
Wie das Landvolk Niedersachsen am Donnerstag in Hannover mitteilte, ist die Stimmung unter den Obstbauern zuversichtlich. Mit Neuzüchtungen und neuen Anbautechniken konnten die Landwirte in den vergangenen zehn Jahren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert und die Arbeitsbedingungen verbessert, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Es seien weniger anfällige Sorten gezüchtet worden, der Anbau in den Tunneln spare Chemie. "Die Nässe bleibt draußen, dadurch entstehen weniger Pilzkrankheiten, es wächst kein Unkraut und die Erdbeeren können auch bei Regen jeden Tag im Trockenen gepflückt werden", sagte Eickhorst.
Freilandsaison verzögert sich
Der Start der Freilandernte werde sich laut Eickhorst wegen der relativ kühlen Temperaturen noch etwas verzögern. Ende Mai seien die Früchte auf den Feldern reif, ab Mitte Juli sei auf einigen Feldern das Selbstpflücken möglich.
Direktvermarktung für aromatische Sorten
Wichtig für die Betriebe sei die Direktvermarktung, heißt es beim Landvolk. Dadurch könnten besonders aromatische, aber weniger lagerfähige Sorten angeboten werden. Gerade bei den empfindlichen Erdbeeren sinke der Geschmack mit jeder Stunde nach der Ernte. In Niedersachsen bauen 77 Betriebe auf rund 300 Hektar Erdbeeren im Folientunnel an. Im Freiland sind es gut 2.500 Hektar.