Immer mehr Minderjährige wollen in Niedersachsen zur Bundeswehr
Überdurchschnittlich viele Soldaten starteten zuletzt ihren Dienst bei der Bundeswehr in Niedersachsen. Zahlen des Verteidigungsministeriums zeigen: Der Zulauf steigt deutlich - auch an Minderjährigen.
Im vergangenen Jahr haben insgesamt 2.678 Soldatinnen und Soldaten aus Niedersachsen ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Ein deutlicher Anstieg von knapp 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da waren es noch rund 400 weniger.
Bundeswehr: Bundesweites Wachstum niedriger
Auch bundesweit ist die Zahl der Einstellungen gestiegen, jedoch nicht ganz so deutlich wie in Niedersachsen. 2024 waren es rund 20.270, im Jahr zuvor belief sich die Zahl auf rund 18.800. Das Wachstum fiel damit mit knapp acht Prozent wesentlich geringer aus als in Niedersachsen.
Zahlen insgesamt rückläufig
Insgesamt ist die Zahl der Soldatinnen und Soldaten dennoch leicht rückläufig. Zum Jahresende 2024 gab es 181.167 Soldaten, ein Jahr zuvor waren es 345 mehr. Der Frauenanteil beträgt 13,6 Prozent. In Niedersachsen ist der Anteil der weiblichen Rekruten mit 15,1 Prozent etwas höher. Gestiegen ist im vergangenen Jahr auch der Anteil der minderjährigen Rekruten in Niedersachsen. 230 Soldaten waren zum Zeitpunkt der Einstellung erst 17 Jahre alt, das entspricht 8,6 Prozent. Im Vorjahr waren es 8 Prozent.
Minderjährige müssen besondere Tests bestehen
Möglich ist eine so frühe Einstellung nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten, außerdem müssen die jungen Rekruten laut Verteidigungsministerium einen physischen und psychischen Eignungstest bestehen. Die 17-Jährigen nähmen nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil und arbeiten nur für Ausbildungszwecke mit Waffen.
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