Immer mehr Apotheken in Niedersachsen schließen
Die Apothekerkammer in Niedersachsen warnt, dass es zunehmend problematisch wird, Menschen in ländlichen Regionen mit Medikamenten zu versorgen. Grund dafür ist, dass immer mehr Apotheken schließen.
Das zeigen aktuelle Statistiken der Apothekerkammer Niedersachsen. Demnach nimmt die Zahl der Apotheken seit 2009 stetig ab. Laut der Apothekerkammer hat das mehrere Ursachen. Zum Beispiel seien viele Inhaber im Rentenalter, fänden aber keinen Nachfolger. Im ländlichen Raum kommt außerdem hinzu, dass Apotheken ihr Geld vor allem durch den Verkauf rezeptpflichtiger Medikamente verdienen. Da in den Dörfern jedoch immer mehr Arztpraxen schließen, können sich auch viele Apotheken dort nicht mehr halten, erklärte eine Sprecherin der Apothekerkammer dem NDR in Niedersachsen.
Apothekerkammer fordert mehr Studienplätze
So sind in diesem Jahr etwa in den Landkreisen Osnabrück, Celle, Göttingen und Lüneburg gleich mehrere Apotheken geschlossen worden. Außerdem gibt es, wie auch in vielen anderen Branchen, generell zu wenig Nachwuchs. Die Apothekerkammer fordert deshalb mehr Studienplätze. Derzeit lässt sich Pharmazie in Niedersachsen nur in Braunschweig studieren. Wenn die Apotheken-Dichte weiter abnimmt, fürchten die Apotheker-Vertreter, dass die Menschen nicht mehr flächendeckend versorgt werden könnten - und das, obwohl sie immer älter und damit auch kränker werden.