Halle-Attentäter offenbar nach Wolfenbüttel verlegt
Der verurteilte Halle-Attentäter ist offenbar aus Bayern in die JVA Wolfenbüttel verlegt worden. Ein Hubschrauber soll ihn am Dienstagvormittag von Augsburg nach Niedersachsen gebracht haben.
Eine Sprecherin des niedersächsischen Justizministeriums bestätigte auf Anfrage einen Gefangenen-Transport von der Justizvollzugsanstalt in Augsburg nach Wolfenbüttel. Einen Namen des Gefangenen nannte die Sprecherin nicht. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es sich aber um den Täter handeln.
Spezialeinheit sicherte Transport von Inhaftiertem
Der Transport sei unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen erfolgt. Der Mann sei mithilfe einer Spezialeinheit des Justizvollzugs aus Sachsen-Anhalt "reibungslos ohne besondere Vorkommnisse" verlegt worden, so die Sprecherin.
Attentäter gilt als schwieriger Gefangener
Der verurteilte Halle-Attentäter war erst im Dezember vergangenen Jahres nach einer Geiselnahme im Gefängnis in Burg bei Magdeburg nach Bayern verlegt worden. Der Rechtsextreme gilt als Sicherheitsrisiko für die Justizvollzugsanstalten und die Bediensteten. So soll er auch in Augsburg laut einem Medienbericht der "Mitteldeutschen Zeitung" Mitarbeiter angegriffen haben. Der Attentäter war im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte am 9. Oktober 2019, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und dort versammelte Gemeindemitglieder zu erschießen. Als ihm das nicht gelang, erschoss er in der Stadt zwei Menschen.