"Grundfalsch": Behrens kritisiert Ende der Isolationspflicht
Mehrere Bundesländer schaffen die Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab. Dies löst in Niedersachsen scharfe Kritik aus: Die Entscheidung sei ein großer Fehler.
"Ich halte es epidemiologisch für grundfalsch, mitten im dritten Pandemie-Herbst auf die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu verzichten", sagte die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). "Auch Personen, die keine Symptome haben, können das Virus weitertragen und andere Menschen anstecken."
Isolationspflicht: Vier Länder haben sich auf Änderung verständigt
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein wollen Infizierten nicht mehr vorschreiben, sich isolieren zu müssen. Darauf haben sich die vier Länder verständigt, teilte das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg am Freitag mit. Neue Regelungen sollen demnach "zeitnah" in Kraft treten. Momentan würden die Details ausgearbeitet.
Behrens: "Wer mit Corona infiziert ist, bleibt zu Hause"
Ohne Not werde hier eine konsequente Linie zur Eindämmung des Virus aufgegeben, kritisierte Behrens. "Ich sehe auch nicht, dass derzeit viele Niedersächsinnen und Niedersachsen symptomlos infiziert zu Hause bleiben müssten. Diejenigen, die sich mit Virus anstecken, erkranken in der Regel mit Symptomen und liegen einige Tage im Bett." Niedersachsen werde an der "einfachen Regel" festhalten: "Wer mit Corona infiziert ist, bleibt zu Hause."
Corona: Fünf Tage Isolation in Niedersachsen Pflicht
Infizierte müssen sich in Niedersachsen mindestens fünf Tage isolieren. Sollte ein Test anschließend immer noch positiv ausfallen, lautet die dringende Empfehlung, freiwillig weiter zu Hause zu bleiben und sich täglich zu testen, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Die entsprechende Verordnung gilt noch bis zum 22. November.