Gewalt gegen Frauen: Protestaktion "One Billion Rising"
"One Billion Rising" hat am Mittwoch keine roten Rosen verteilt. Die internationale Kampagne setzt sich stattdessen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie für Gleichstellung ein.
Am Valentinstag wird der Tag der Liebe gefeiert. Seit 2012 steht der 14. Februar aber auch noch für etwas anderes: Vor mehr als zehn Jahren gründete die Künstlerin und Feministin Eve Enseler aus New York den "One Billion Rising"-Day. Zu deutsch: Eine Milliarde erhebt sich. Die "eine Milliarde" bezieht sich auf eine damalige Statistik der Vereinten Nationen. Diese besagt, dass eine von drei Frauen weltweit Opfer von sexueller Gewalt ist.
Tanzen gegen Gewalt an Frauen
In Deutschland zeigt die Statistik des Bundeskriminalamtes ähnliche Zahlen: Mehr als jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Im Jahr 2022 starben 133 Frauen durch Gewalt innerhalb der Partnerschaft. Diese Zahlen sind der Anlass für "One Billion Rising", weltweit Frauen zu Streiks und Protestkundgebungen aufzurufen. Sie sollen ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren, indem sie gemeinsam öffentlich tanzen, heißt es auf der Website der Kampagne.
Vielfältige Protestaktionen gegen Femizide
Das Motto in diesem Jahr lautete "rise for freedom - be the new world". Die Protestform war vielfältig und individuell. Dazu gehörten Tanz, Theater, Musik, Workshops, Zeugenaussagen, Massagen und Trommeln, informierte "One Billion Rising"-Deutschland. Am Mittwoch fanden zahlreiche Aktionen in ganz Niedersachsen statt, unter anderem in Göttingen, Hannover, Hameln, Nienburg/Weser, Osnabrück und auf Langeoog.