Galeria Kaufhof: Wie geht's weiter mit Filialen in Niedersachsen?
Galeria Karstadt Kaufhof hat im Juni im Zuge seiner Sanierung 19 Warenhäuser geschlossen, eines davon in Niedersachsen. Wie geht es hier mit den anderen Standorten weiter? Ein Überblick.
Ursprünglich hatte der Warenhauskonzern im März dieses Jahres angekündigt, vier Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen in Niedersachsen schließen zu wollen. Inzwischen sollen nur noch zwei Standorte wegfallen, wovon der in Celle bereits im Juni geschlossen wurde. Vor der derzeit laufenden Sanierung hatte der Konzern noch 129 Filialen bundesweit betrieben, davon sollen nach jetzigem Stand noch 88 übrig bleiben - davon sechs in Niedersachsen.
Die Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in Niedersachsen
- Celle: Die Filiale wurde Mitte Juni geschlossen. Rund 60 Menschen waren dort laut der Gewerkschaft ver.di beschäftigt. Wie es mit der leer stehenden Immobilie weitergeht, wird nach Angaben der Stadt zurzeit noch geprüft. Im Raum stehe unter anderem die Möglichkeit, das Gebäude abzureißen und stattdessen kleinere Einzelhandelseinheiten zu bauen sowie eine Grünfläche einzurichten.
- Hildesheim: Ende Januar soll der Standort geschlossen werden. 70 bis 80 Beschäftigte arbeiten dort laut Gewerkschaft. Die Stadt versucht nach Angaben eines Sprechers, "eine nachhaltige Lösung für den Fall zu erarbeiten, dass es tatsächlich zur Schließung der hiesigen Filiale kommt".
- Braunschweig: Zunächst stand auch diese Filiale auf der Liste der Häuser, die Ende Januar schließen sollen. Mittlerweile haben sich der Konzern und die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg, die das Gebäude vermietet, auf ein Konzept zur langfristigen Entwicklung des Warenhauses verständigt - und der Standort in Braunschweig ist vorerst gerettet. Auch das Restaurant soll geöffnet bleiben.
- Oldenburg: Bereits kurz nachdem der Warenhauskonzern die Schließungs-Liste bekannt gegeben hatte, wurde der Standort in Oldenburg auch schon wieder heruntergenommen. Die Vermieter haben Zugeständnisse gemacht. Künftig soll das dritte Obergeschoss neu vermietet und der Warenhaus-Betrieb auf das Erdgeschoss sowie die erste und zweite Etage reduziert werden.
- Göttingen: Der Standort bleibt erhalten und stand nicht auf der Streich-Liste. Allerdings sollen etwa 35 der rund 115 Arbeitsstellen wegfallen. Außerdem soll die Fläche des Kaufhauses verkleinert werden.
- Goslar: Der Standort bleibt ebenfalls erhalten, aber auch dort werden laut Plan Stellen gestrichen und die Fläche des Kaufhauses verkleinert.
- Lüneburg: Der Standort bleibt erhalten. Aber auch dort befürchtet die Gewerkschaft ver.di den Abbau von Arbeitsplätzen.
- Hannover: Die letzte noch erhaltene Filiale in der Landeshauptstadt bleibt bestehen. Auch dort könnten aber bis zu 15 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen - wie die Handelskette es für alle Filialen plant, die erhalten bleiben.
Die Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Bremen wird, anders als zunächst im März angekündigt, doch nicht aufgegeben. Der Konzern und der Eigentümer der Immobilie einigten sich darauf, die Fläche um ein Drittel zu reduzieren und vollständig zu modernisieren.