Galeria Karstadt Kaufhof in Braunschweig vorerst gerettet
Die Braunschweiger Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof soll vorerst bestehen bleiben. Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich der Vermieter und der Warenhauskonzern geeinigt.
Das teilte ein Sprecher der Volksbank Braunschweig-Wolfsburg dem NDR in Niedersachsen mit. Die Bank ist Vermieter des großen Kaufhausgebäudes in der Innenstadt. Jetzt haben beide Seiten vereinbart, wer wie viel für die Sanierung und Instandhaltung des alten Gebäudes zahlt. Eigentlich sollte die Galeria-Filiale in der Braunschweiger Schuhstraße Ende Januar 2024 schließen.
Miete für Galeria Karstadt Kaufhof soll reduziert werden
Galeria Karstadt Kaufhof soll demnach einen zweistelligen Millionenbetrag in das marode Gebäude investieren. Auch die Volksbank beteiligt sich an den Investitionen. Zudem soll die Miete reduziert werden - abhängig davon, wie viel Umsatz das Kaufhaus macht. Laut der SPD in Braunschweig ist das Fortbestehen des Karstadt-Standorts wirtschaftlich sinnvoll, weil die Filiale weiterhin schwarze Zahlen schreibe. "Es wäre ein Unding gewesen, wenn das Warenhaus wegen Uneinigkeiten zu Baumaßnahmen am Gebäude hätte schließen müssen", sagte Christoph Bratmann, der Chef der Ratsfraktion.
SPD erleichtert, dass "Begegnungsort erhalten bleibt"
Auch Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) zeigte sich nach der Einigung erleichtert. "Für die Einkaufsstadt Braunschweig und insbesondere für die Beschäftigten ist diese erfreuliche Nachricht ein positives Signal in Richtung Zukunft", sagte er am Dienstagnachmittag. Kornblum kündigte zugleich an, den Galeria-Konzern bei der Weiterentwicklung nach besten Kräften zu unterstützen.
Bleiben alle Arbeitsplätze erhalten?
Der Chef der SPD in Braunschweig, Christos Pantazis, ist ebenfalls froh, dass die Schließung der Filiale abgewendet werden konnte und diese "als Arbeitsplatz und Begegnungsort in der Braunschweiger Innenstadt erhalten bleibt". Für die etwa 180 Beschäftigten vor Ort sei dies ein wichtiges Signal und eine Wertschätzung ihrer Arbeit, so Pantazis. Ob alle Arbeitsplätze erhalten bleiben, ist noch nicht bekannt. Noch immer auf der Liste der Standorte, die geschlossen werden sollen, stehen die Galeria-Häuser in Celle, Hildesheim und Bremen.
Braunschweig: Unterschriftenliste zur Rettung
Kornblum, die Gewerkschaft ver.di und die Landesregierung hatten sich für den Erhalt des Kaufhauses eingesetzt. Um die Filiale zu retten, hatte eine Delegation von Karstadt-Beschäftigten aus Braunschweig vor einem Monat zudem eine Unterschriftenliste an das Management der Volksbank übergeben.