Fahrplanwechsel: Neue und mehr Verbindungen in Niedersachsen
Mit dem Wechsel zum Winterfahrplan haben Zugreisende in Niedersachsen mehr Verbindungen zur Auswahl - besonders Richtung Süden und Norden. Gleichzeitig steigen die Ticketpreise.
Die ICE-Verbindung Basel-Köln-Hamburg etwa wird laut Deutscher Bahn um zwei Zwischenstopps verlängert und ersetzt damit eine IC-Verbindung. Reisende aus Osnabrück und Bremen sollen so häufiger direkt zum Frankfurter Flughafen beziehungsweise nach Karlsruhe, Freiburg und Basel fahren können. Darüber hinaus werden auf der Strecke neue ICE 4 mit mehr als 900 Sitzplätzen eingesetzt, so die Bahn weiter. Zudem sollen acht Sprinter- oder Verstärkerzüge zwischen Hamburg und Köln fahren, die teils auch in Osnabrück und Bremen halten.
Mehr späte Verbindungen von Berlin nach Niedersachsen
Wer am späten Abend noch aus der Bundeshauptstadt nach Niedersachsen fahren will, wird es der Bahn zufolge ebenfalls einfacher haben. Der ICE um 20.46 Uhr ab Berlin fahre nun täglich nach Oldenburg über Wolfsburg, Hannover, Nienburg und Bremen. Bislang war dies nur sonntags möglich.
Mehr Möglichkeiten gen Nordsee, weniger zur Ostsee
Zusätzliche Direktverbindungen sind zudem nach Nord- und Ostfriesland vorgesehen. Von Köln aus wird demnach täglich ein früher IC über Osnabrück, Bremen und Hamburg nach Nordfriesland bis Westerland (Sylt) verkehren. Bisher gab es dieses Angebot nur zeitlich begrenzt. Bei einer späteren Köln-Westerland-Verbindung fallen allerding Stopps in Osnabrück und Bremen weg. An die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern gibt es für Reisende von Bremen und Osnabrück aus nur noch eine tägliche Verbindung ohne Umstieg über Hamburg nach Rostock, Stralsund und Binz auf Rügen. Zwischen Köln und Norddeich-Mole in Ostfriesland fährt nach dem neuen Fahrplan sonntags zwischen April und Ende Oktober ein zusätzliches IC-Zugpaar.
Flexticket und Niedersachsen-Ticket kosten ab sofort mehr
Mit dem Fahrplanwechsel steigen auch die Preise bei der Deutschen Bahn - im Fernverkehr um durchschnittlich fünf Prozent. Flextickets kosten nun sieben Prozent mehr, stabil bleiben die Spar- und Supersparpreise. Im Nahverkehr steigen die Preise des Niedersachsentarifs. Das Niedersachsen-Ticket kostet jetzt pro Person 25 Euro statt 24 Euro. Der erste Mitfahrende zahlt sechs statt fünf Euro, der Preis für weitere Mitfahrende bleibt laut Bahn bei fünf Euro. Wer sein Fahrrad mitnehmen will, zahlt dafür 5,50 statt 5 Euro.
Neue Züge und zwei weitere Strecken bei Nordwestbahn
Der Fahrplanwechsel wirkt sich auch für Kundinnen und Kunden der Nordwestbahn aus. Auf den Strecken des privaten Bahnunternehmens fahren ab sofort modernere Züge. Zudem bietet die Nordwestbahn zwei zusätzliche Strecken an: zwischen Verden und Rotenburg sowie direkt von Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) nach Bremen.