Energiekosten: Nur zwölf Betriebe beantragen Fördergeld vom Land
Fast 200 Millionen Euro hatte Niedersachsens Landesregierung bereitgestellt, um Betrieben bei hohen Energiekosten zu helfen. Zum Abschluss des Programms zeigt sich: Die Nachfrage war minimal.
Von den zur Verfügung gestellten 196 Millionen Euro wurden am Ende nur knapp 450.000 Euro ausgezahlt. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch die Zahl der Interessenten war gering. "Es gab genau zwölf Anträge, die allesamt bewilligt wurden", sagte ein Ministeriumssprecher.
Resonanz war bei vorherigen Förderprogrammen bereits gering
Ursache für die geringe Nachfrage könnte sein, dass es der Wirtschaft besser gegangen sei als erwartet, teilte das Ministerium weiter mit. Vielen Unternehmen sei es gelungen, die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weiterzugeben, so der Sprecher. Darüber hinaus spielte aber auch die Gestaltung des ab August gestarteten Förderprogramms eine Rolle. Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sei dies auf echte Härtefälle begrenzt worden, denen sonst die Insolvenz droht. Das sei am Ende seltener als befürchtet der Fall gewesen. "Deshalb konnten das so wenige in Anspruch nehmen", so der Sprecher. Bereits bei vorherigen Hilfsprogrammen waren die Antragshürden als zu hoch kritisiert worden. Das Wirtschaftsministerium hatte danach angekündigt, dass bei weiteren Programmen mehr Unternehmen eingeschlossen werden sollen.
35,5 Millionen Euro gehen wieder nach Berlin
Das Förderprogramm "Wirtschaftshilfe Niedersachsen 2023" richtete sich an mittelständische Betriebe, die durch die hohen Energiepreise in Schieflage geraten waren. Von den eingeplanten 196 Millionen Euro kamen 36 Millionen Euro vom Bund, der Rest aus Landesmitteln. Die bewilligten knapp 450.000 Euro werden laut Ministerium komplett aus dem Bundesanteil bezahlt. Die restlichen 35,5 Millionen Euro gehen zurück nach Berlin.