Einzelhandel: Weihnachtsgeschäft wird das Jahr nicht retten
Der Einzelhandel in Niedersachsen blickt pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Viele Menschen in den Innenstädten, aber wenig Umsatz, klagt der Handelsverband. Verkaufsoffene Sonntage könnten helfen.
Das Weihnachtsgeschäft werde das insgesamt schwache Jahr nicht mehr herausreißen können, befürchtet der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Niedersachsen-Bremen, Mark Alexander Krack. "Es ist zu erwarten, dass nicht mehr die Plusraten wie in der Vergangenheit erreicht werden", so Krack. Die Händlerinnen und Händler hätten "ein Jahr des Darbens" hinter sich, insbesondere das mittlere Preissegment habe es 2023 schwer gehabt. Als Grund für die geringeren Umsätze nannte er die Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Wegen der gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel würden sie sich mit anderen Anschaffungen zurückhalten.
Verkaufsoffene Sonntage könnten helfen
Laut Krack ist die Zahl der Menschen, die die Innenstädte aufsuchen, "gar nicht so furchtbar weit weg" vom Vor-Corona-Niveau. Aber, so fügt er hinzu: "Das hat natürlich noch keine Aussagekraft in Hinblick auf Umsatzgrößen." Ein Mittel zur Stärkung des Einzelhandels seien verkaufsoffene Sonntage. Dabei gehe es ihm nicht um mehr Tage mit Sonderöffnungszeiten, sondern um die Gewissheit, diese durchführen zu können, ohne dass dagegen geklagt werde. Die Gewerkschaft ver.di hatte in der Vergangenheit mehrmals gegen die Zulassung verkaufsoffener Sonntage in Niedersachsen geklagt, um Beschäftigte zu schützen. In Niedersachsen sind derzeit bis zu sechs verkaufsoffene Sonntage pro Jahr möglich. Die genauen Termine legen die Kommunen fest.