Drohne kontrolliert Abgaswerte von Schiffen in der Nordsee
In Nord- und Ostsee gelten strenge Grenzwerte für Schiffsabgase. Derzeit wird für die Kontrolle der Seeschifffahrt eine Drohne eingesetzt, die die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte überwacht.
Seit drei Monaten kontrolliert das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit einer Drohne die Abgaswerte von Schiffen in der deutschen Nordsee. Das Fluggerät ist in der Lage, die Schwefel-Emissionen von Schiffen zu bestimmen. Bei knapp 50 erfolgreichen Messungen seien sieben Verstöße gegen die gesetzlichen Grenzwerte festgestellt worden, sagte eine BSH-Sprecherin. Die Ergebnisse seien jeweils mit den Daten des Schiffes in Echtzeit den Kontrollbehörden in allen europäischen Häfen zur Verfügung gestellt worden. Werde ein Verstoß nachgewiesen, so müssten die Reedereien laut BSH mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro rechnen.
98 Prozent der Schiffe halten die Grenzwerte ein
Die Drohne ist noch bis Ende August auf einem Schiff der Bundespolizei im Nordsee-Einsatz. Das Drohnensystem wird dem BSH von der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) zur Verfügung gestellt. Im Sommer 2022 hatte eine Drohne in der Ostsee Abgaskontrollen gemacht. Das Fluggerät war für seine Einsätze auf Fehmarn gestartet. Bei der Messreihe hätten laut BSH fast 98 Prozent der Schiffe die Grenzwerte eingehalten.