Die Seehafenstadt feiert: Matjestage in Emden haben begonnen
In Emden haben am Freitag die 32. Matjestage begonnen. Das Volksfest erinnert an viele Jahrhunderte der Heringsfischerei in der Seehafenstadt. Die Veranstalter erwarten rund 150.000 Besucher.
Der Oberbürgermeister hat die Matjestage am Freitag gemäß der Heringsordnung von 1596 eröffnet. Da OB Tim Kruithoff (parteilos) der Fisch schmeckte, wurde eine Schiffsglocke geläutet. Rund zwei Dutzend Traditionsschiffe im Binnenhafen antworteten darauf mit ihren Signalen. "Es ist die Mischung aus Jahrmarkt, Traditionsschiffertreffen und einem der größten Treffen für Shantychöre in Norddeutschland, die so viele Menschen anzieht", sagte der Sprecher des Arbeitskreises Emder Matjestage, Frank Nowak.
Großer Jahrmarkt und Matjeslauf
Hotels und sonstige Unterkünfte in der Stadt sind nach Angaben der Veranstalter für dieses Wochenende ausgebucht. Sonderzüge und rund 150 Busse bringen auswärtige Gäste zum Fest. Dort erwartet sie ein Jahrmarkt mit rund 100 Schaustellern und Ständen sowie ein Flohmarkt. Zirka 30 Shantychöre singen auf mehreren Bühnen. Einer der Höhepunkte ist der sogenannte Matjeslauf über eine Strecke von zehn Kilometern am Samstagnachmittag. Rund zehn Tonnen Matjes sollen beim Traditionsfest verspeist werden.
Erinnerung an Jahrhunderte der Heringfischerei
Das Volksfest erinnert an viele Jahrhunderte der Heringsfischerei in Emden. Die zog 1969 nach Bremerhaven. Der Hering sei einst ein Grundnahrungsmittel gewesen und der Heringsfang habe Ostfriesland zu Wohlstand gebracht, sagte Nowak. Im vergangenen Jahr wurde das Fest durch einen tödlichen Unfall an einem Karussell überschattet.