Eine Frau steht bei grauem Himmel neben einem Baum. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Depressionen: In Niedersachsen sind besonders viele betroffen

Stand: 17.11.2023 09:31 Uhr

Immer mehr Menschen in Niedersachsen leiden an Depressionen. Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mit Blick auf ihre Daten mitteilte, ist rund jeder siebte Versicherte betroffen.

Besonders stark gestiegen sei der Anteil der Erkrankten mit wiederkehrenden Depressionen. Die Krankenkasse verzeichnete nach eigenen Angaben im Zeitraum von 2012 bis 2022 einen Anstieg um rund 84 Prozent. Damit liege Niedersachsen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 67 Prozent. Der starke Anstieg deutet laut KKH darauf hin, dass Rückfälle häufiger auftreten.

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Mehr Menschen erkranken an depressiver Episode

Jedoch betonte die KKH, dass deutlich weniger Versicherte an einer wiederkehrenden Depression erkranken als an einer depressiven Episode. Das zeigt auch ein genauerer Blick auf die Zahlen für Niedersachsen: Von 2012 auf 2022 stieg der Anteil derer, die an einer wiederkehrenden Depressionen litten oder leiden, von 2,4 auf 4,5 Prozent. Bei einer depressiven Episode stieg der Anteil von 10,3 Prozent im Jahr 2012 auf 11,8 Prozent im Jahr 2022. Rund 12.000 KKH-Versicherte waren 2022 in Niedersachsen an einer der beiden Formen erkrankt.

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KKH: Bei diesen Symptomen sollte Hilfe aufgesucht werden

Eine Depression entwickelt sich häufig schleichend und ist nicht immer eindeutig erkennbar, so die KKH. Erste Anzeichen könnten Energiemangel, Lustlosigkeit und Reizbarkeit sein. Bei diesen Symptomen sollten sich Betroffene der Krankenkasse zufolge Hilfe suchen:

  • Konzentrations- und Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Schmerzen ohne organische Ursache
  • Ein negativer Blick auf die Zukunft
  • Ein vermindertes Selbstwertgefühl
  • Dauerhafte Erschöpfung

Bei einem Verdacht auf eine Depression führe der erste Weg zu einem Hausarzt, erklärt die KKH. Die Krankheit entstehe meistens aus dem Zusammenwirken mehrerer Ursachen: Neben genetischen Faktoren können auch traumatische Erlebnisse wie Gewalt oder Missbrauch sowie persönliche Krisen wie Trennungen oder Jobverlust zu einer Depression führen.

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