Corona-Krise belastet Niedersachsens Wirtschaft spürbar
Die Corona-Krise hat die niedersächsische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 spürbar ausgebremst. Das zeigt sich auch im aktuellen Niedersachsen-Monitor des Landesamts für Statistik (LSN).
Demnach sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2020 um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bundesweit lag der Rückgang bei 6,6 Prozent. Auch die Zahl der Erwerbstätigen ging in Niedersachsen im zweiten Quartal 2020 um 1,2 Prozent zurück (1,3 Prozent bundesweit). Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich um 1,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent.
LSN: 2019 als Referenzjahr wichtig für Corona-Auswirkungen
Der überwiegende Teil des Niedersachsen-Monitor 2020 befasst sich allerdings mit dem Jahr 2019. Aus Sicht des LSN kommt den Daten allerdings insbesondere in der laufenden Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung zu. 2019 diene als Referenzjahr, wodurch aktuelle, durch die Krise beeinflusste Daten eingeordnet werden können, hieß es. "Datenvergleiche mit dem Referenzjahr 2019 werden zeigen, wie gut und wie schnell Niedersachsen die mit der Corona-Pandemie verbundenen Herausforderungen bewältigt", sagte die LSN-Präsidentin Simone Lehmann.
Bevölkerung wächst das achte Jahr in Folge
Für das Vorjahr weist der Monitor Zugewinne aus bei den Beschäftigtenzahlen und bei den Steuereinnahmen. Außerdem ließen sich deutlich mehr Menschen einbürgern als noch 2018. Dies ist offenbar auch eine Folge des Brexit. Die Zahl der Eingebürgerten aus dem Vereinten Königreich stieg demnach noch deutlicher als bereits in den Vorjahren. Die Bevölkerungszahl wuchs 2019 das achte Jahr in Folge an: Ende 2019 lebten 7,99 Millionen Menschen in Niedersachsen.