Brandanschlag auf Bahnstrecke: Bekennerschreiben aufgetaucht
Nach den Bränden in zwei Kabelschächten an der Bahnstrecke Hamburg-Bremen ist ein mögliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Das hat die Polizei Bremen am Samstag mitgeteilt.
Der Staatsschutz prüfe nun, ob es echt sei, so ein Polizeisprecher. Seinen Angaben zufolge war das Schreiben zuvor auf der linksextremistischen Online-Plattform Indymedia veröffentlicht worden. Die Deutsche Bahn wird in dem Schreiben als Staatskonzern bezeichnet, der "in seiner kapitalistischen Routine" gestört werden solle. Die Bahn sei militärischer Akteur bei Truppen- und Materialtransporten. Außerdem sei die Bahn maßgeblich an kolonialen und umweltzerstörenden Projekten in mehreren Ländern Lateinamerikas beteiligt.
Hinweise auf Brandstiftung
Am Montag hatte es in zwei Kabelschächten an der Bahnstrecke Bremen-Hamburg gebrannt. Bei dem Brand im Bereich des Bremer Bürgerparks hatten die Ermittler danach Hinweise gefunden, dass das Feuer gelegt wurde. Spuren und Beweismittel an dem Kabelschacht seien sichergestellt worden, hieß es. Die Polizei schloss von Anfang an einen politischen Hintergrund nicht aus, der Staatsschutz ermittelt.
Bahnstrecke war wegen Ermittlungen gesperrt
Die Schäden an den Kabeln hatten am Montag erhebliche Störungen im Bahnverkehr zur Folge. Betroffen waren sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Hamburg. Wegen der Ermittlungs- und Reparaturarbeiten war die Bahnstrecke zwischen Bremen und Sagehorn (Landkreis Verden) zeitweise gesperrt. ICE-Züge zwischen Nordrhein-Westfalen und Hamburg konnten den Bremer Hauptbahnhof zeitweise nicht anfahren.