Blockaden und brennende Tonnen: Aktivisten stoppen "Querdenker"-Demo
Die Polizei hat einen Demo von rund 430 Aktivisten der "Querdenker"-Szene in Göttingen abgebrochen. Gegendemonstranten hatten Blockaden errichtet und Müllcontainer angezündet.
Die Feuerwehr löschte die Brände. Rund um die Feuer bewegten sich nach Informationen von NDR Niedersachsen rund 200 Blockierer, zwei Menschen seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Die Teilnehmer der "Querdenker"-Demo kehrten zum Startort am Bahnhof zurück, wo laut Polizei eine stationäre Kundgebung stattfand. Die Polizei war auch nach Abbruch der zentralen Demonstration mit mehreren Hundert Beamten vor Ort, unter anderem, um kleinere Straßensperren zu beseitigen. Laut Polizei beteiligen sich bis zu 1.500 Menschen an den Kundgebungen gegen die "Querdenker"-Szene. Das Göttinger "Bündnis gegen Rechts", die Grünen und weitere Gruppen hatten mehrere Gegendemonstrationen angemeldet. Sie werfen den "Querdenkern" vor, rechtsradikale Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Polizei identifiziert rechtsextremes Symbol
Einsatzleiter Rainer Nolte, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, sagte NDR Niedersachsen, die Zusammensetzung der Demo sei aus Sicht der Polizei heterogen gewesen. Allerdings habe man auch Rechtsextreme ausgemacht. Unter anderem soll ein Transparent mit dem Logo der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften "Freien Sachsen" auf der Demo zu sehen gewesen sein. Organisiert wurde die "Querdenker"-Demo nach NDR Informationen unter anderem von einem Mann aus Nordrhein-Westfalen, der in sozialen Medien seit Längerem rechtsradikale Verschwörungsmythen verbreiten soll.