Black Friday: LKA Niedersachsen warnt vor Fake-Shops
Viele Verbraucher hoffen beim Black Friday auf Schnäppchen im Internet. Aber Achtung: Auch Betrüger nutzen solche Aktionstage. Das LKA Niedersachsen gibt Tipps, um sogenannte Fake-Shops zu erkennen.
Auf den ersten Blick sind die falschen Online-Händler nur schwer zu entlarven. Mit einem Impressum, allgemeinen Geschäftsbedingungen und vermeintlichen Gütesiegeln wirken sie zunächst seriös - und locken ihre Opfer mit besonders günstigen Angeboten in die Falle.
Unbekannte Händler genau unter die Lupe nehmen
Für die Betrüger ist es eine lukrative Masche. Oft verschicken sie minderwertige Ware zu einem überhöhten Preis oder liefern das Produkt gar nicht erst. Drohen Kunden damit, die Überweisung rückgängig zu machen, werden oft Lieferschwierigkeiten vorgeschoben. Das Landeskriminalamt (LKA) empfiehlt deshalb, unbekannte Online-Händler genau unter die Lupe zu nehmen. Folgende Kriterien können auf Fake-Shops hinweisen:
- Rechtschreibung: Besonders auf den Unterseiten häufen sich Fehler.
- Warnungen: Polizei, Verbraucherzentralen oder andere Kunden warnen im Internet vor dem Händler.
- Kopierte Seite: Der echte Händler ist im Internet über eine andere Webadresse zu finden.
- Diskrepanz in der Webadresse: In der URL wird ein anderes Produkt genannt, als zum Kauf angeboten wird.
- Handelsregisternummer: Handelt es sich um eine Fälschung? Die Nummer kann auf www.handelsregister.de geprüft werden.
- Telefonnummer: Es wird keine oder eine falsche Nummer angezeigt.
- Bezahlung: Beim Bestellvorgang ist nur Vorkasse auswählbar - womöglich auf ein Konto im Ausland.
LKA: Fake-Shops werden zum Massenphänomen
Ist ein Verbraucher auf einen falschen Online-Händler hereingefallen, gestalte sich die Strafverfolgung schwierig, erklärt das LKA. Der Grund: Die Server der Betrüger befinden sich oft im Ausland. Die Fake-Shops selbst sind nur eine kurze Zeit online. Das Geld aus den Verkäufen fließt zudem nicht direkt auf ein Konto. Die Betrüger bedienen sich vielmehr sogenannter Finanz-Agenten. Diese transferieren die Gelder über mehrere Zahlungsdienstleister nahezu anonym.
Fake-Shops seien laut LKA zum Massenphänomen geworden. Seit dem Jahr 2020 werden jährlich falsche Verkaufsplattformen im unteren vierstelligen Bereich zur Anzeige gebracht. Die Schadenssummen lagen knapp im Millionenbereich. Dieser Trend lasse sich auch auf dieses Jahr übertragen.