Behrens verteidigt Polizeipräsident Kühme gegen Kritik

Stand: 31.08.2023 20:45 Uhr

Nach Kritik von Oldenburgs Polizeipräsidenten Johann Kühme an der AfD prüft das niedersächsische Innenministerium dessen Aussagen rechtlich. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) verteidigt Kühme.

"Es ist Aufgabe der Polizei und erst recht der Führungskräfte, sich für eine wehrhafte Demokratie einzusetzen", sagte Behrens am Donnerstag gegenüber NDR Niedersachsen. Es sei aus ihrer Sicht "völlig in Ordnung", wenn Führungskräfte der Polizei öffentlich reagieren, wenn die Arbeit der Ermittlungsbehörden bewusst in einen falschen Kontext gestellt werden würde. In der "Nordwest-Zeitung" (NWZ) hatte Kühme in einem Interview vor einem "Lügenkonstrukt" der AfD gewarnt, die damit Ängste schüre.

AfD fordert den Rücktritt Kühmes

"Unabhängig von der beamtenrechtlichen Prüfung steht für mich fest: Die AfD Niedersachsen gilt für unseren Verfassungsschutz aus gutem Grund als Verdachtsobjekt", sagte Innenministerin Behrens. Die AfD hatte Kühme nach dem Interview vorgeworfen, er verletze seine Pflicht zur Neutralität. Die Partei kündigte an, eine Dienstaufsichtsbeschwerde einzulegen, und forderte Kühmes Rücktritt. Das Innenministerium hatte daraufhin eine Prüfung der Aussagen Kühmes eingeleitet. Wann die Prüfung abgeschlossen sein werde, könne nicht gesagt werden, hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium.

Weitere Informationen
Polizeipräsident Johann Kühme informiert in einer Pressekonferenz. © dpa-Bildfunk Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Nach AfD-Kritik: SPD und Grüne verteidigen Polizeipräsidenten

Oldenburgs Polizeichef Johann Kühme hatte der AfD in einem Interview vorgeworfen, die Wahrheit zu verdrehen. (28.08.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 31.08.2023 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

AfD

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Fahrzeug der Kampfmittelbeseitigung steht in der Nähe der Baustelle, auf der die Bomben entschärft werden. © dpa Foto: Friso Gentsch

Bombenräumung in Osnabrück: Sieben Verdachtspunkte gefunden

Ob an allen Punkten tatsächlich auch Bomben liegen, überprüfen jetzt die Sprengmeister. Die Evakuierung ist abgeschlossen. mehr