Behrens und Krach besuchen Gedenkstätte in Hannover-Ahlem
Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat die Beschädigung der Gedenkstätte bei einem Rundgang stark verurteilt. Unbekannte hatten an dem Mahnmal Dutzende volksverhetzende Aufkleber angebracht.
Auf einem Rundgang durch die Gedenkstätte tauschten sich Daniela Behrens und Steffen Krach (SPD) mit dem Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Michael Fürst, und der Geschäftsführerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Niedersachsen, Rebecca Seidler, aus. Dabei fand die Innenministerin klare Worte für die Tat vom vergangenen Wochenende: "Es ist ein Ort, dem Respekt gebührt und der auch Würde verdient. Schmierereien und Beschädigung zeigt so viel Respektlosigkeit, Würdelosigkeit und Erbärmlichkeit, das mich das schockiert."
Jüdische Gemeinde plant öffentliches Konzert
Auch Rebecca Seidler zeigte sich bestürzt über die Aufkleber, blickte dann aber vor allem in die Zukunft. Man wolle sich jetzt nicht einschüchtern lassen. "Erst recht wollen wir jetzt auch jüdisches Leben sichtbar machen und erlebbar machen", so Seidler. Im November plant die Gemeinde in Hannover demnach ein öffentliches Konzert.
Ermittlungen zur Tat laufen weiter
Am vergangenen Wochenende waren von Unbekannten volksverhetzende Aufkleber unter anderem an die "Wand der Namen" geklebt worden, die an die deportierten und getöteten Holocaust-Opfer erinnert. Die Aufkleber sind mittlerweile von der Polizei entfernt worden. Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen. "Wir tun über den zentralen Ermittlungsdienst derzeit alles, was man an Spuren auswerten kann", sagte Behrens.