Behandlungsfehler: Zahl der Verdachtsfälle angestiegen
Der Techniker Krankenkasse sind im vergangenen Jahr von Patienten mehr als 500 Fälle gemeldet worden, in denen der Verdacht auf einen Behandlungsfehler bestand. Gegenüber 2022 hat die Zahl zugenommen.
2023 wurden nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) 518 mutmaßliche medizinische Behandlungsfehler gemeldet - ein Jahr zuvor waren es 468. Besonders betroffen ist den Angaben zufolge der chirurgische Bereich: In 164 Fällen äußerten Patienten demnach den Verdacht, dass es Fehler bei ihrer Therapie gegeben habe. Danach folgen der zahnmedizinische Bereich mit 63 Verdachtsfällen und 43 in der Allgemeinmedizin.
TK-Auswertung: Jeder dritte Verdachtsfall ein Treffer
Bei jeden dritten Fall habe sich bei einer Überprüfung herausgestellt, dass es tatsächlich Fehler in der Behandlung gegeben habe, heißt es von der TK. Fehler im Gesundheitssystem könnten weitreichende Folgen haben, sagte Sabrina Jacob, Chefin der TK-Landesvertretung in Niedersachsen. Außerdem sollten im Rahmen der geplanten Krankenhausreform die Qualität in der stationären Versorgung künftig eine größere Rolle spielen. Jacobs spricht sich daher dafür aus, hochspezialisierte Leistungen in den Krankenhäusern zu erbringen, die qualitativ, personell und technisch optimal dafür ausgestattet seien. So könnten Behandlungsfehler vermieden werden.