Bauernproteste in Niedersachsen dauern an
Die Proteste der Bauern reißen nicht ab. Auch am Freitag gab es in Niedersachsen unter dem Motto "Brückentag" vielerorts Aktionen. Viele Landwirte stellten ihre Trecker sichtbar auf Autobahnbrücken.
Aufgerufen zu den Protesten hatte das niedersächsische Landvolk. In Ostfriesland sollten Landwirte zusätzlich Mahnwachen vor Wahlkreisbüros abhalten. Im Landkreis Stade kam es am Morgen zu einer Sternfahrt aus verschiedenen Orten im Landkreis in die Kreisstadt. Ein Sprecher der Polizei Stade sagte am Nachmittag, dass es keine größeren Verkehrsbehinderungen gegeben habe. In der Region Hannover demonstrierten Landwirte auf der Brücke über der Autobahn 2 in Garbsen bei Hannover, außerdem auf der Brücke der Bundesstraße 6, ebenfalls in Garbsen.
Weil beim Bürgerdialog in Wahrenholz
An Autobahnbrücken entlang der A1 in Hörsten, Holdorf, Lohne und Harme im Landkreis Vechta sowie im Landkreis Cloppenburg versammelten sich nach Polizeiangaben Dutzende Fahrer mit Treckern. Allein an einer Brücke in der Gemeinde Emstek (Landkreis Cloppenburg) kamen rund 50 Trecker zusammen. "Alle fünf Versammlungen verliefen absolut friedlich und störungsfrei", teilte die Polizei mit. In Wahrenholz im Landkreis Gifhorn nahm Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag an einem Bürgerdialog mit Demonstrierenden teil.
Landvolkpräsident: Proteste der Bauern noch nicht vorbei
Anders als bei der vergangenen Aktionswoche der Bauern ging es bei den aktuellen Protesten nicht um Blockaden. Das machte Niedersachsens Landvolkpräsident Holger Hennies bereits im Vorfeld deutlich. Der Begriff "Brückentag" zeige aber, "dass wir noch nicht am Ende unsere Kundgebungen angelangt sind". In der kommenden Woche wollen Bundestag und Bundesrat abschließend über den Haushalt 2024 abstimmen. "Bis dahin bleibt Zeit für uns, weiterhin für unsere Forderung nach Rücknahme der schrittweisen Steuererhöhung für Agrardiesel einzutreten", so Hennies.