Alkohol auf E-Scootern: Verkehrsgerichtstag diskutiert Strafen
Beim Verkehrsgerichtstag in Goslar könnten die strengen Strafen für alkoholisierte E-Scooter-Fahrer kippen. Die Experten wollen über eine Anpassung sprechen. Das Symposion startet heute.
Weitere Themen sind unter anderem die Haftung bei KI-gesteuerten Autos und eine mögliche Meldepflicht für Ärzte von fahrungeeigneten Patienten. Am Ende des Kongresses richtet der Verkehrsgerichtstag die Ergebnisse der Gespräche als Empfehlungen an den Gesetzgeber. Die Konferenz dauert bis Freitag.
ADAC fordert Gleichsetzung von E-Scootern mit Fahrrädern
Auch der ADAC hofft darauf, dass E-Scooter-Fahrer unter Alkoholeinfluss künftig weniger streng sanktioniert werden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde und ohne Helm- und Fahrerlaubnispflicht stünden E-Scooter Fahrrädern und E-Bikes näher. Hier liege der Grenzwert bei 1,6 Promille, sagte Unfallforscher Siegfried Brockmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Bislang begehen Fahrer von Elektro-Rollern bei einer Fahrt mit 0,5 Promille eine Ordnungswidrigkeit. Ihnen droht eine Geldbuße von 500 Euro und ein Monat Fahrverbot.
Mehr Verkehrsunfälle mit E-Scootern
In Niedersachsen gab es 2021 deutlich mehr Verkehrsunfälle mit E-Scootern als noch im Jahr davor, teilte das niedersächsische Innenministerium mit. So sei die Zahl der Unfälle mit Elektrorollern von 295 auf 634 gestiegen. Auch die Zahl der Trunkenheitsfahrten, die zu Verkehrsunfällen führten, hat dem Innenministerium zufolge zugenommen.