88-Jährige fährt vor Schule in Bad Harzburg fünf Menschen an
Eine 88-Jährige hat am Mittwochmorgen vor einer Grundschule in Bad Harzburg (Landkreis Goslar) fünf Menschen mit ihrem Auto erfasst. Die Verletzten sind laut Polizei alle auf dem Weg der Besserung.
Bei den Verletzten handelt es sich nach Polizeiangaben um eine 42-jährige Frau, einen 31-jährigen Mann und einen Siebenjährigen. Die 88-Jährige selbst sowie ein weiteres dreijähriges Kind wurden leicht verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Dass die Autofahrerin am Mittwochmorgen absichtlich gegen die Menschen gefahren ist, schlossen die Beamten aus. Auch ein technischer Defekt sei auszuschließen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Alle Verletzten seien laut Polizei auf dem Weg der Besserung, auch die beiden drei und sieben Jahre alten Kinder.
88-Jährige geriet auf Fußweg vor Grundschule
Die Autofahrerin war laut Polizei aus zunächst ungeklärter Ursache von der abschüssigen Straße abgekommen. Zunächst erfasste sie eine 42 Jahre alte Mutter, die ihren Sohn zur Schule brachte und verletzte diese schwer. Ihr Kind konnte sich zur Seite retten. Danach stieß die 88-Jährige offenbar völlig ungebremst mit hoher Geschwindigkeit gegen ein weiteres Auto, in dem ein 31-Jähriger und dessen drei Jahre alter Sohn saßen. Der sieben Jahre alte Sohn des 31-Jährigen stand an dem Auto und wurde ebenfalls getroffen. Der 31-Jährige und der Siebenjährige wurden schwer verletzt, der Dreijährige erlitt leichte Verletzungen. Alle fünf Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht, zum Teil mit Hubschraubern. In ersten Meldungen war noch davon ausgegangen worden, dass der dreijährige Junge schwer und die 42-jährige Frau leicht verletzt worden waren. Die genaue Unfallursache soll nun ein Sachverständiger klären. Gegen die Seniorin wurde laut Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Ihr Führerschein wurde demnach sichergestellt.
Kriseninterventionsteam ist in Bad Harzburg vor Ort
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Grundschule und einer benachbarten Berufsschule hätten den Unfall am Morgen mitbekommen. Sie hätten "Schreckliches gesehen", so ein Polizeisprecher. Das Kriseninterventionsteam des Landkreises ist vor Ort und betreut die Schülerinnen und Schüler. Ein Gutachter im Auftrag der Staatsanwaltschaft werde entscheiden, ob das Fahrzeug der 88-Jährigen sichergestellt wird, teilte der Polizeisprecher mit. Auf der Straße vor der Grundschule herrsche eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde. Der Polizeisprecher hält es angesichts der Schäden für möglich, dass die Frau schneller unterwegs gewesen war.