Stand: 25.06.2024 10:00 Uhr

Zensus: Darum sind Migrationsdaten nicht mit 2011 vergleichbar

Das Thema Zuwanderung und Migration bewegt viele Menschen in Deutschland. Der Zensus 2022hat auch zu diesem Thema Daten erhoben. Allerdings sind sie nicht ohne weiteres mit denen der letzten Volksbefragung von 2011 zu vergleichen, denn die Systematik hat sich geändert. Fragen und Antworten rund um das Thema

Warum lassen sich die Zahlen aus dem Zensus 2011 und 2022 nicht vergleichen?

Beim Zensus 2011 wurden die Menschen nach ihrem Migrationshintergrund gefragt. Danach wohnten am 9. Mai 2011 insgesamt etwa 15,3 Millionen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Das entsprach einem Anteil von 19,2 Prozent der Bevölkerung. Bei der Zählung wurde der Migrationshintergrund auf Grundlage der Staatsbürgerschaft erhoben. Als Personen mit Migrationshintergrund wurden im Rahmen des Zensus 2011 neben Ausländerinnen und Ausländern auch Deutsche bezeichnet, die nach 1955 zugewandert sind oder mindestens ein nach 1955 zugewandertes Elternteil hatten.
Der Zensus 2022 fragt nicht mehr nach dem Migrationshintergrund, sondern nach der Einwanderungsgeschichte, genauer gesagt nach den eingewanderten Menschen und ihren Kindern. Das Konzept ist enger gefasst - im Vergleich werden also weniger Menschen eine Einwanderungsgeschichte (2022) haben als einen Migrationshintergrund (2011). Der Mikrozensus, der "kleine Bruder" des Zensus, nutzt wiederum eine andere Definition. Alle diese Zahlen sind nicht miteinander vergleichbar.

Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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